Mittwoch, 20. März 2013

Neun Monate und jetzt ein Besuch mit Folgen

Tach auch,

am Montag war es soweit. Der erste Besuchskontakt nach neun Monaten stand an. Das dies nicht einfach werden würde, war uns klar, aber dass es so schwer wird und solche Spuren hinterlässt konnten wir nicht ahnen.

Was bisher geschah:

Im Sommer 2012, war unser Pflegekind in einer Klinik und dort gab es den letzten Besuchskontakt zu seiner Mutter. In dieser Zeit wurde auch beschlossen, dass es eine Zeit lang begleitete Besuchskontakte geben soll, da es in der Vergangenheit doch immer recht problematisch war. Aus vielen privaten Gründen konnte seine Mutter diesem nicht nachkommen. Das sich daraus Konflikte mit dem Kind ergeben, war allen Beteiligten klar. Jetzt aber, konnte es die Mutter endlich einrichten und hat die begleiteten Besuchskontakte gestartet.

Je näher dieser Termin rückte, desto mehr bekamen wir die Anspannung zu spüren. Hinzu kommt, dass dieser Monat viele problematische Ereignisse und Termine mit sich bringt. Das wären der Geburtstag seiner Oma, der Geburtstag seiner Mutter sowie der Geburtstag von mir. Das neue Hilfeplangespräch in dem viele wichtige Entscheidungen getroffen werden, sowie das Kennenlernen mit seinem neuen Vormund stehen auch in diesem Monat an. All das zusammen führt dazu, dass unser Pflegekind ganz gewaltig am Rad dreht. Es gab nur Probleme in der Schule, zu Hause, eigentlich überall wo er mit anderen Menschen zusammen kam.

Schlimm ist nur, das es Menschen gibt, die dieses Verhalten immer entschuldigen! Grenzen gibt es dort auch nicht, und somit auch keinen Lerneffekt für das Kind. Eins ist mal, WIR HABEN DAS KIND NICHT GEGEN DIE WAND GEFAHREN, aber wir dürfen es ausbaden was bisher passiert ist!!! Dies ist schon sehr ungerecht, wenn sich alle Beteiligten zurückziehen, sich auf ihrem Verhalten ausruhen und einem nur Vorwürfe machen!!!

Das interessante an der ganzen Sache ist, dass sich diverse Behörden und Stellen überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, das Pflegekind in eine Betreuung über Nachmittag oder auch über die Woche zu geben, sodass es nur am Wochenende zu Hause ist. Dagegen wehrt er sich mit Händen und Füßen, aber sein Verhalten lässt darauf schliessen, dass er genau dies möchte. Die anderen Beteiligten wehren sich auch dagegen, würden aber niemals den Ansatz wagen, etwas an sich zu ändern, damit es klare Grenzen gibt.

Wie ihr euch also vorstellen könnt, stehen Sarah und ich mal wieder alleine da und sind die Dummen, die nicht mehr handeln können, da sich alle Beteiligten gegen uns aufbauen. Naja, alles nicht so einfach und sehr stressig. Euch aber trotzdem einen schönen verschneiten Gruß aus Waltrop von der Fellmensch-Gemeinde...

In diesem Sinne

euer Sascha